von Sandra Schröder Westfalen Blatt

LANGELANDWBEs gibt Autos, die kommen und gehen – und es gibt jene, die Spuren hinterlassen. Für Ralf Volmari aus Langeland war es der Ford Escort XR3i, den er mit 23 Jahren fuhr.

Ein sportlicher Wagen, kantig im Design, mit großer Kraft unter der Motorhaube und einem Gefühl von Freiheit. „Mit dem Escort hatte ich mir damals meinen Traum erfüllt“, erinnert sich Volmari.

Und auch wenn er das Auto irgendwann verkaufte, blieb die Sehnsucht. Jahrzehnte später hat er sich diesen Wunsch erneut erfüllt: Ein weißes Ford Escort Cabrio, Erstzulassung April 1990, liebevoll gepflegt und ausgestattet mit allem, was das Herz des Ford-Fans höherschlagen ließ – Recaro-Sitze, Katalysator und ABS.

Schon der Vater war Ford-Fahrer

Schon sein Vater war überzeugter Ford-Fahrer, und auch Ralf Volmari selbst ist der Marke treu geblieben. „Wir sind eine echte Ford-Familie“, sagt er lachend. Seine Ehefrau, die Kinder und sein Vater – alle fahren die Automarke Ford.

Kein Wunder also, dass auch die Oldtimer in seiner Garage dieses Logo tragen. Der Escort ist sein dritter Klassiker, nach einem Ford Taunus von 1981 und einem Ford Mustang Baujahr 1968.

Von der Erinnerung zur Wirklichkeit

Dass die Entscheidung auf genau dieses Modell fiel, war keine zufällige. „Für mich stand fest, wenn ich mir noch einmal einen Oldtimer zulege, dann muss es dieser sein. Der Ford Escort XR3i war immer mein absolutes Traumauto – eng verbunden mit Erinnerungen aus meiner jungen Erwachsenenzeit“, erzählt Ralf Volmari.

Als er den Escort Cabrio vor zwei Jahren entdeckte, war Geduld gefragt. „Der Verkäufer war wochenlang unsicher, ob er ihn wirklich abgeben wollte. Ich war aber fest entschlossen – den wollte ich fahren“, berichtet er.

Technisch ist der Wagen solide

Heute steht das Cabrio in seinem Carport: Glänzend weiß, fahrbereit und zuverlässig. Technisch ist der Wagen solide. Denn Ersatzteile gibt es online und die Werkstatt in Bad Driburg kennt sich damit aus. Mit 6,6 Litern Verbrauch auf 100 Kilometern fährt er erstaunlich sparsam, und auch nach Jahrzehnten ist der 102 PS-starke Motor zuverlässig.

Rund 1.000 Kilometer legt Ralf Volmari jedes Jahr mit seinem Oldtimer zurück, vorzugsweise im Sommer und bei strahlendem Wetter.

Reisen mit den Oldtimer-Freunden

„Ein Cabrio ist schließlich dafür da, dass man die Sonne und den Fahrtwind genießen kann.“ Besonders genießt er die Ausfahrten mit den Oldtimer-Freunden aus Brakel. Drei- bis viermal im Jahr geht es gemeinsam auf die Reise: rund 100 Kilometer mit Stopps, Gesprächen und einem gemeinsamen Ausklang.

Dass der Escort dabei auch heute noch ein Hingucker ist, macht die Sache umso schöner: Daumen hoch vom Gegenverkehr, interessierte Fragen an der Tankstelle oder spontane Gespräche. Ein Auto, das Generationen verbindet – Ältere, die sich an die 90er erinnern, und Jüngere, die so ein Modell noch nie gesehen haben.

Der Escort ist für Ralf Volmari deshalb weit mehr als „nur“ ein Oldtimer. Er ist eine Erinnerung zum Anfassen und ein rollendes Stück Lebensgeschichte. Manchmal ist es eben genau dieses eine Auto, das einem nie aus dem Kopf geht. Und wenn man die Chance hat, es zurückzuholen – dann sollte man sie ergreifen.